Durch die Bereitstellung eines integrierten personalisierten Diabetes-Managements (iPDM) ist es unser vorrangiges Ziel, das Leben von Menschen mit Typ-2-Diabetes positiv zu beeinflussen. Durch die Entwicklung und Bereitstellung personalisierter Lösungen und Dienstleistungen möchten wir das Diabetes-Selbstmanagement unterstützen und die Lebensqualität der Bürger verbessern. Darüber hinaus glauben wir, dass iPDM-GO als Proof-of-Concept für andere chronische Krankheiten dienen kann, da wir eine ergebnisorientierte Gesundheitsversorgung in Europa verwirklichen wollen.
Integriertes personalisiertes Diabetes-Management (iPDM) ist ein therapeutischer Ansatz, der den Diabetes-Behandlungsprozess strukturiert, Pflegepersonal und Patienten miteinander verbindet, indem digitale Tools zur Visualisierung und Analyse von Daten genutzt werden.2,3 So unterstützt iPDM Patienten und deren Angehörige sowie das betreuende Pflegepersonal in ihrer gemeinsamen Entscheidungsfindung im Rahmen der Behandlung. Das iPDM-Konzept besteht aus sechs Schritten (Abbildung).
Das iPDM-GO-Konsortium wird iPDM in einer Testphase in der Region Seeland (Dänemark) implementieren, um die Grundlage für die Expansion in weitere europäische Länder zu schaffen. Dieser Skalierungsprozess wird von einem internationalen Multi-Stakeholder-Beirat geleitet und beinhaltet eine gründliche Analyse der Gesundheitssysteme. Parallel dazu wird das iPDM-GO-Konsortium ein neuartiges Instrument zur Patientenbewertung entwickeln, um iPDM zu verbessern und die Behandlung an die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen einzelner Diabetiker anzupassen.
Das Tool wird in einem benutzerzentrierten Entwurfsprozess entwickelt, bei dem frühzeitig Input von relevanten Stakeholdern berücksichtigt wird. Darüber hinaus wird iPDM-GO mithilfe von Methoden des maschinellen Lernens neue Möglichkeiten für die Nutzung von Big-Data-Ressourcen evaluieren. Ein weiteres Ziel ist es, wirksame Schulungsprogramme für Pflegepersonal zu entwickeln, um hier die Schlüsselfaktoren für den Erfolg bei der Implementierung von iPDM kennenzulernen. Wichtig ist, dass iPDM-GO ein Toolkit zur qualitativen Transformation der Pflege im Bereich Diabetesmanagement entwickelt, das die Implementierung einer wertbasierten Gesundheitsversorgung in europäischen Ländern auf der Grundlage des iPDM-Prozesses unterstützt.
Da das Alltagsleben immer digitaler wird, möchten wir bei der digitalen Gesundheitsversorgung eine Vorreiterrolle einnehmen und iPDM als Motor der Innovation im Bereich des modernen Diabetesmanagements integrieren. In dieser Hinsicht verfolgt iPDM einen zeitgemäßen digitalen Ansatz zur Behandlung von Diabetes, der es den Patienten massiv erleichtert, mit ihren behandelnden Ärzten und Pflegepersonal zu kommunizieren.
Der Multi-Stakeholder-Beirat von iPDM-GO setzt sich aus Angehörigen der Gesundheitsberufe, Patienten, privaten und öffentlichen Kostenträgern sowie führenden Forschern im Bereich der wertorientierten Gesundheitsversorgung und integrierten Versorgung zusammen. Der Beirat wird vom European Chapter der International Diabetes Federation (IDF Europe) koordiniert. Die Gruppe tritt zweimal im Jahr zusammen und liefert Beiträge zur Implementierung von iPDM in einem wertorientierten Gesundheitsumfeld.
iPDM-GO steht im Einklang mit der EIT Health Focus Area „Care Pathways“, da es darauf abzielt, die Pflege zu verbessern, indem diese ergebnisorientierter gestaltet wird. Das Projekt folgt auch nach dem EIT Health Schwerpunkt „Bringing Care Home“, da es einen Ansatz fördert, der es Menschen mit Diabetes ermöglicht, mehr für sich selbst zu tun.
Erfahren Sie mehr über die Konzepte, auf denen iPDM aufbaut und wie sie in das iPDM-GO einfließen: Nutzen Sie unser neues eLearning-Modul.
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