Wir wollten schon immer ein Unternehmen in einem Bereich gründen, in dem die tatsächliche Situation der Anwender jeden Tag spürbar verbessert wird. Gleichzeitig haben wir danach Ausschau gehalten, wo das größte Potenzial für die digitale Produktentwicklung liegt – und wir wurden fündig im Pflegebereich, dort konnten wir unsere beiden Ansätze ideal miteinander verknüpfen. Die Digitalisierung war in diesem Sektor fast noch gar nicht angekommen und Krankenschwestern und Pfleger mussten sich unnötigerweise mit veralteten Prozessen auseinandersetzen, was die Lage des ohnehin bestehenden Personalmangels noch verschärft hat. Krankenschwestern bleibt lediglich 15% ihrer Zeit für die tatsächliche Pflege von Patienten und unser Aufgabenmanagement kann dabei helfen, diese Zeitrahmen auszuweiten. Die Idee für eine der Funktionen, die digitale Patientenkommunikation, kam tatsächlich von den Krankenschwestern selbst. Während unserer praktischen Studien in der Pflege erfuhren wir, dass diese Lösung eine der Hauptstressquellen von Krankenschwestern ausmerzen könnte (den roten Alarmknopf). Unterm Strich werden wir von der Motivation angetrieben, einer Berufsgruppe mit dem dringenden Bedarf nach Wertschätzung und einer Verbesserung der Arbeitsabläufe zu helfen!
Wir betrachten diesen Mangel von zwei Seiten. Auf der einen Seite können verbesserte Arbeitsabläufe dafür sorgen, dass schon einmal grundsätzlich weniger Ressourcen benötigt werden (die aktuell in der Gesellschaft auch nicht vorhanden sind). Darauf konzentriert sich CARE. Auf der anderen Seite sehen wir natürlich auch den Bedarf nach mehr Krankenschwestern – aus diesem Grund haben wir Anfang des Jahres TEAM ins Leben gerufen. TEAM hilft Pflegeeinrichtungen dabei, auf kurzem Wege Ersatzpersonal zu finden und dafür zu sorgen, dass Pflegekräfte flexibel dort zum Einsatz kommen können, wo sie gerade am meisten gebraucht werden. Wir können die Anzahl an verfügbaren Krankenschwestern in der Belegschaft zwar nicht direkt beeinflussen, aber wir können die Rahmenbedingungen schaffen, um eine Verfügbarkeit von Krankenschwestern dort sicherzustellen, wo sie am meisten gebraucht werden und wo sie vor allem ihre Arbeitskraft auf das konzentrieren können, was ihr eigentlicher Fokus ist: die Pflege von Patienten.
Was wir anbieten, kommt direkt an der vordersten Front der Krise an, nämlich bei den Krankenschwestern. Angesichts der Krise wollten wir unsere Hilfe allerdings noch schneller zum Einsatz kommen lassen und sie auch weiteren Beschäftigten im Gesundheitswesen in anderen Einrichtungen zur Verfügung stellen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, TEAM komplett kostenfrei und und mit einem gestrafften Onboarding-Verfahren anzubieten. Das ist vor allem wichtig, weil Entscheidungsträger im Moment auch überfordert sind und Beschaffungsvorgänge auf Eis liegen. Unsere Lösung stellt also sicher, dass Entscheidungsträger diese Hürde umgehen und für ihre Belegschaft sofortige Unterstützung anbieten können. Auf diese Weise lösen wir eines der Hauptprobleme, vor denen Krankenhäuser und andere Pflegeeinrichtungen derzeit stehen: Ihnen geht das Personal aus!
Zunächst einmal, indem wir dafür sorgen, dass unsere Lösungen überhaupt zum Einsatz kommen können, auch wenn sich die Verwaltungen der Pflegeeinrichtungen im Krisenmodus befinden. Und zudem gilt es, durch beispielsweise Chatfunktionen für unsere Nutzer und regelmäßige Feedbackschleifen herauszufinden, welche unterschiedlichen Bedarfe während der Krise bestehen. Unsere Produkte sind immer so gestaltet, dass wir sowohl Arbeitsmethoden verbessern als auch Einrichtungen dabei unterstützen können, mehr und mehr auf effiziente Prozesse umzustellen. Als Startup mit schnellen Prototypisierungs- und Entwicklungszyklen ist es für uns natürlich besonders einfach, mit unseren Nutzern mitzuhalten und schnell auf Bedarfe zu reagieren.
Das ultimative Ziel allen technologischen Fortschritts im Bereich dieser Berufsgruppe sollte sein, mehr Zeit für den direkten Patientenkontakt und die eigentliche Behandlung zu schaffen, außerdem für kompliziertere Pflegeabläufe. Krankenschwestern verbringen viel zu viel Zeit mit Aufgaben, die automatisiert oder weiterdelegiert werden könnten. Das ist natürlich auch sehr frustrierend für Personal mit einer umfangreichen Ausbildung und Erfahrung. Jeder Schritt in diese Richtung verbessert somit den generellen Ruf der Pflege und auch die Arbeitszufriedenheit in diesem Job. Aus unserer Sicht wird Technologie auch dabei helfen, eine Verschiebung der Rolle der Krankenschwestern zu bewirken: und zwar in Richtung einer Rolle als Fallmanager des Wohlbefindens und der Genesung der Patienten, außerdem Expertinnen für einige spezifische Pflegekomponenten. Zudem wissen wir aus der Vergangenheit, dass ein verstärkter technologischer Bezug in einem Berufsprofil meistens zu einer besseren Bezahlung und einer besseren Akzeptanz in der Gesellschaft führt.
Krankenschwestern verdienen allgemein mehr Anerkennung und eine bessere Bezahlung, nicht nur in Krisenzeiten. Es müssen entsprechende Gehaltsanpassungen und eine Veränderung ihrer generellen Akzeptanz in der Gesellschaft vorgenommen werden. Zu guter Letzt muss in digitale Lösungen investiert werden, die ihre Arbeitsabläufe nachhaltig verbessern und ihnen die nötige Zeit geben für das, was wirklich zählt: die persönliche Patientenbetreuung!